Man sollte meinen, dass es im Jahr 2017 kaum noch jemanden gibt, der nicht begriffen hat, dass Unternehmen im Web präsent sein müssen, um überhaupt als existent wahrgenommen zu werden. Doch das ist nicht so. Auf der anderen Seite gibt es mehr als genug Unternehmen, die tatsächlich online aktiv sind, deren Websites jedoch für den normalen Nutzer alles andere als benutzbar sind. Um präziser zu sein: es sind teilweise gruselige Relikte aus der Anfangszeit des Web, die auf die Menschheit losgelassen werden. Dafür gibt es zwei Gründe.
Suchmaschinenoptimierung ist ein solider Weg, die Besucherzahlen einer Website zu erhöhen. Genau genommen ist das auch der Hintergrund des Ganzen. Und für jeden Seitenbetreiber sollte es im ureigenen Interesse liegen, möglichst viele Besucher auf seine Website zu ziehen. Idealerweise handelt es sich dabei dann noch um Besucher der Gruppe, aus der die potentiellen Kunden stammen. Doch viele Unternehmen behandeln ihre Onlineauftritte immer noch stiefmütterlich.
Eine Seite aus grauer Vorzeit
Wer erinnert sich noch an die grauenhaften Machwerke aus der Zeit der Jahrtausendwende, als bei Beepworld und Geocities Millionen Websites mit teilweise atemberaubend hässlichen Hintergundgrafiken tausende von blinkenden und blitzenden GIF-Animationen verteilten? Ja, es gibt tatsächlich immer noch Unternehmenswebsites, die genau an diese exorbitant grässlichen Scheußlichkeiten erinnern. Da besteht der Chef auf dem animierten GIF im Header der Seite, die jeden heutigen Nutzer sofort schreiend davonlaufen lässt. Ganz nach dem Motto „das haben wir schon immer so gemacht“ sieht der Boss keine Notwendigkeit einer Änderung, während der Leiter der Marketingabteilung bereits entnervt das Handtuch geworfen hat.
Solche Websites sehen in ihrer ganzen 800×600-Pixel-Optimierung abscheulich schön aus. Mobiles Internet wird regelmäßig vollständig ausgeblendet. Und selbstverständlich ist es nicht weiter verwunderlich, dass solche Unternehmen über den Onlinekanal keinerlei Kontakte generieren. Von Umsätzen sprechen wir hier gar nicht.
Neue Website? Dann aber bitte vernünftig!
Andere Unternehmen wiederum leisten sich wahre Kunstwerke, wenn es um die Online-Präsenz geht. Da wird geslidert und gefaded, was die Technik hergibt. Javascript-Frameworks ächzen und knarren unter der Kreativität des Designers und Bildfeuerwerke sollen die pure Daseinsfreude des Nutzers wecken. Und genau hier liegt auch das Problem.
Viele Unternehmenswebsites sind derart überladen und mit technischen Raffinessen vollgestopft, dass eine normale Nutzung der Website in angemessener Zeit kaum möglich ist. Oder es fehlen auf der anderen Seite Dinge, die aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung elementar sind.
Selbst unter den größten Firmen Deutschlands gibt es genügend Beispiele für solche Verfehlungen, wobei diese in der Tat den Vorteil ihrer Marke haben. Dennoch erscheint es mir unverständlich, warum eines der größten Unternehmen immer noch die Flash-Technologie auf einer Website benutzt, die nicht einmal per SSL verschlüsselt wird. Letzteres ist im Übrigen ein Problem, welches viele der größten Unternehmen dieses Landes teilen.
Für jeden kleinen Unternehmer und auch kleine Mittelständler, die im Web aktiv sind, gehören solche Merkmale im Normalfall zu den Grundlagen einer Webseitenoptimierung. Und das ist auch notwendig, denn gerade für kleine Unternehmen ist es essentiell, jede noch so kleine Chance und jeden noch so kleinen Rest Potential zu nutzen.
Der SEO braucht jedes Unternehmen …
Im Grunde ist es gleichgültig, wer eine Unternehmenswebsite entwickelt. Die Seite wird mit ziemlicher Sicherheit bei ihrer Onlinestellung nicht dem entsprechen, was sich ein SEO unter einer optimierten Website vorstellt. Seien es UI-Elemente, die nicht dort sind, wo sie hingehören oder technische Basics, die nicht erfüllt sind. Irgendetwas wird sich immer finden, was nicht „rund läuft“. Dabei ist den Webdesignern und -entwicklern nicht einmal ein Vorwurf zu machen, denn für diese besteht überhaupt keine Notwendigkeit, alle Tricks und Methoden zu kennen, mit denen Suchmaschinenoptimierer sich tagtäglich auseinandersetzen.
Wichtig ist allerdings die Behebung dieser Schwachstellen, um das Potential der Website auszunutzen und letztlich über die Website neue Umsätze zu generieren und Kunden zu gewinnen. Darum sollte sich jedes Unternehmen bereits vor der Veröffentlichung einer Website den Rat eines SEO-Experten einholen, der den Launch der Seite beratend und optimierend begleitet.
… aber nicht jedes Unternehmen braucht SEO
Woran aber liegt es, dass viele Unternehmen eine Website betreiben, die noch aus der Gründerzeit des Web zu stammen scheint? Die Begründung ist meist sehr einfach: die Website wird nicht gebraucht, um Kunden zu generieren. Auch ich selbst habe dies bereits mehrmals erlebt. Die Kunden sehen in der Optimierung der Website und vor allem im Aufbau von informativem Content keinerlei Sinn, weil eben die meisten Kundenkontakte auf anderen Wegen erfolgen. Eine digitale Visitenkarte mit ein paar Produktinformationen ist das höchste, was sich diese Unternehmen leisten möchten.
Und in speziellen Branchen ist dies durchaus eine berechtigte Einstellung. Denn wer zu einem erlauchten Kreis weniger Anbieter eines Produktes gehört oder gar der einzige seiner Art und darüber hinaus ausschließlich im B2B-Bereich aktiv ist, kann sich aufwändige Online-Arbeiten inklusive SEO in der Regel sparen. Er wird auch auf anderen Wegen seine Umsätze generieren.
Für alle anderen Unternehmen jedoch ist eine funktionierende und auf den Benutzer optimierte Website oftmals der beste Weg, um Kunden zu gewinnen und Einnahmen zu generieren. Darum sollte sich jeder Unternehmer frühzeitig Gedanken darüber machen, ob seine Website aktuellen Anforderungen genügt. Sollten daran Zweifel bestehen, fragen Sie den SEO Ihres Vertrauens.